Brunstkontrolle konsequent durchführen
Die Arbeitsbelastung auf Vollweidebetrieben mit saisonalem Abkalben hat inzwischen stark abgenommen. Die Kälber, welche nicht zur Nachzucht verwendet werden, sind bereits verkauft und die Erstmelkkühe haben sich an ihren neuen Tagesablauf gewöhnt. Die Stallfütterung hat sich auf ein Minimum reduziert, weil die Kühe auf die Grünfütterung umgestellt sind und jetzt viel gutes Weidefutter aufnehmen können.
Die Brunstbeobachtung hat schon begonnen und die ersten brünstigen Tiere werden in einem Brunstkalender eingetragen. Die Brunstkontrolle muss in den nächsten zwei Monaten konsequent durchgeführt werden. Sie ist entscheidend für eine hohe Fruchtbarkeit der Herde, welche im Vollweidebetrieb unabdingbar ist.Am besten führt man mehrere Beobachtungsgänge pro Tag auf der Weide durch. Man sollte sich nicht zu schnell zufrieden geben und den Kontrollgang
schon unterbrechen, wenn man in der Herde eine brünstige Kuh sieht. Jedes einzelne Tier muss genau beobachtet werden, es sind nicht selten mehrere Kühe zur selben Zeit brünstig und es kann leicht eine übersehen werden. Man sollte gut darauf achten, ob die Kühe richtig brünstig sind – es sollten nur «stehende
Kühe» besamt werden – und ob der Schleim sauber ist. Es darf den Tieren jetzt an nichts mangeln. Sollte irgendetwas nicht in Ordnung sein, kann der Tierarzt eingreifen, es ist noch nicht zu spät. Eine Kuh mit Problemen muss nicht aus dem Vollweidezyklus herausfallen, wenn man rechtzeitig reagiert.